Es ist weder Selbstkasteiung noch eine typische Diät: Heilfasten gilt in der Naturheilkunde als wirkungsvolles Mittel zur Reinigung und Regeneration des gesamten Organismus. Reizdarmpatienten kann es Linderung verschaffen – und vor allem einen Cut setzen zwischen alten Essgewohnheiten und dem Aufbau einer darmfreundlichen Ernährungsweise.
Heilfasten gegen Reizdarm
Bekannt ist vor allem das Heilfasten nach Dr. Buchinger; eine Trinkkur, bei der man dem Körper durch Säfte und Brühen täglich etwa 250 kcal zuführt. Sie beginnt mit einem sogenannten Entlastungstag, an dem Früchte, Gemüse und Reis auf dem Speiseplan stehen. Ihm folgen eine Darmreinigung mit abführendem Salz und der mehrtägige Verzicht auf feste Nahrung. Den Abschluss machen „Aufbautage“, an denen der Körper wieder an eine normale Ernährung herangeführt wird. Dieser Aufbau erfolgt stufenweise und ist in der Regel daraufhin ausgelegt, den Patienten auf eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise einzustellen.
Trinken, entschlacken, entspannen
Als unverzichtbar beim Heilfasten gilt:
- Viel trinken, mindestens 2,5 l pro Tag, und zwar Mineralwasser oder Tee sowie Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte mit Honig (maximal 2100 KJ, also ca. 500 Kcal täglich)
- Ausscheidungsvorgänge ankurbeln über Darm, Leber, Nieren, Lungen und Haut, um den Körper zu „entschlacken“
- Gleichgewicht finden zwischen Bewegung und Bettruhe
- Verzichten auf alles, was nicht lebensnotwendig ist: Alkohol, Nikotin, Koffein, Süßes
- Den Alltag loslassen, Hektik keine Chance geben
Bitte nicht im Alleingang
Wichtig ist auch, dass Sie Heilfastenkuren nicht auf eigene Faust durchführen. Lassen Sie sich dabei von fachlich versierten Ärzten begleiten, die die Kur individuell auf Sie zuschneiden. So ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass sich die Fastenkur und eine Ernährungsumstellung langfristig positiv auf Ihren Darm auswirken.